1. Naturheilkunde
Die Naturheilkunde (auch als natürliche Heilkunde bzw. alternative oder komplementäre Medizin bezeichnet) ist ein weites Feld, das verschiedene traditionelle und moderne Heilverfahren miteinander vereint. Sie nutzt natürliche Wirkstoffe, physikalische Reize und ganzheitliche Ansätze, um die Selbstheilungskräfte des Körpers zu aktivieren.
Grundprinzipien der Naturheilkunde
Im Mittelpunkt steht der Ansatz, nicht nur Symptome zu behandeln, sondern die Ursachen von Beschwerden zu ergründen. Dabei spielen Lebensstil, Ernährung, psychisches Wohlbefinden und Umweltfaktoren eine wichtige Rolle.
Naturheilkundliche Verfahren, die im Gesundheitshafen zur Anwendung kommen:
-
Phytotherapie
Die Pflanzenheilkunde ist ein Naturheilverfahren, welches Heilpflanzen oder deren Extrakte zur Vorbeugung und Behandlung von Krankheiten verwendet. Sie arbeitet mit nachweisbaren Wirkstoffkonzentraten und ist wissenschaftlich anerkannt.
-
Gemmotherapie
Bei der Gemmotherapie (von lat. gemma = „Knospe“) kommen Extrakte aus Pflanzenknospen, jungen Trieben oder Keimlingen zum Einsatz. Sie wurde in den 1950er-Jahren vom belgischen Arzt Dr. Pol Henry entwickelt und zählt zur regenerativen Medizin.
-
Spagyrik
Die Spagyrik (von griech. spao = „trennen“ und ageiro = „vereinen“) ist eine traditionelle Heilmethode, die auf alchemistischen Prinzipien beruht. Sie verbindet Elemente der Phytotherapie, Homöopathie und Alchemie und zielt darauf ab, die „essenzielle Kraft“ von Pflanzen zu nutzen.
-
Bachblütentherapie
Die Bachblütentherapie ist zurückzuführen auf den britischen Arzt Dr. Edward Bach (1886-1936). Sie basiert auf der Idee, dass seelische Ungleichgewichte körperliche Krankheiten verursachen können. Dr. Edward Bach entdeckte, dass die 38 Blütenessenzen, welche alle eine andere Wirkung haben, eine harmonisierende Wirkung auf seelischer Ebene haben und die Selbstheilungskräfte aktiviert werden.
-
Aromatherapie
Die Aromatherapie ist eine ganzheitliche Heilmethode, die ätherische Öle aus Pflanzen nutzt, um das körperliche, seelische und geistige Wohlbefinden zu fördern. Ätherische Öle sind hochkonzentrierte Pflanzenextrakte, gewonnen aus Blüten, Blättern, Rinden, Wurzeln oder Harzen. Sie wirken über den Geruchssinn und über die Aufnahme über die Haut. Manche Öle haben auch antibakterielle, entzündungshemmende oder durchblutungsfördernde Eigenschaften.
-
Einzel- & Komplexmittel-Homöopathie
Die Homöopathie ist eine alternativmedizinische Heilmethode, die auf den Grundsätzen Samuel Hahnemanns (1755–1843) beruht. Sie unterscheidet zwischen der Einzelmittelhomöopathie (klassisch) und der Komplexmittelhomöopathie (moderne Variante). Beide arbeiten mit stark verdünnten („potenzierten“) Substanzen, welche die Selbstheilung anregen. Der Grundsatz der Homöopathie lautet: „Möge Ähnliches mit Ähnlichem heilen“.
-
Nosodentherapie
Die Nosodentherapie ist eine spezielle Form der homöopathischen Behandlung, bei der Nosoden eingesetzt werden. Bei Nosoden handelt es sich um homöopathisch aufbereitete Mittel aus Krankheitserregern, krankhaft verändertem Gewebe oder Toxinen.
2. Orthomolekulare Medizin
Hierbei handelt es sich um die Therapie mit Mikronährstoffen. Durch die gezielte Gabe von Vitaminen, Mineralstoffen und Spurenelementen werden im Körper biochemische Ungleichgewichte ausgeglichen.
3. Ernährungsberatung und -therapie
Hierbei handelt es sich nicht nur um die Empfehlung einer gesunden, nährstoffreichen Lebensweise. Sie richtet sich insbesondere an gesundheitlich beeinträchtigte Menschen mit dem Ziel, durch eine bestimmte Ernährungsweise diese gesundheitlichen Beschwerden positiv zu beeinflussen. Inhalt jeder Ernährungstherapie sollte die Erstellung eines individuellen, auf die Beschwerden ausgerichteten Ernährungsplans sein.
4. Ausleitungstherapie
Den Körper belastende und krankmachende Substanzen (wie z.B. Säuren, Metalle, Gifte) werden mithilfe von Ausleitungsverfahren schneller, z.B. über den Darm, die Haut oder Schleimhaut oder die Nieren, ausgeschieden.
Schadstoffe im Körper belasten nicht nur die Leber, sondern auch das Immunsystem erheblich, was sich auf unterschiedlichste Weise zeigen kann.
Bei einem Verdacht auf übermäßige Schadstoffe im Körper sollte dringend eine Ausleitung stattfinden, da die Regeneration sämtlicher körpereigener Zellen beeinträchtigt wird, was vielfältige Folgen haben kann.
Eine Ausleitung bedeutet für den Körper somit einen Hausputz, sämtliche belastenden Substanzen werden ausgeschieden, sodass sich das negativ veränderte Körpermilieu wieder normalisieren kann und die Selbstheilungskräfte gestärkt werden.
5. Invasive Methoden
-
Neuraltherapie
Die Neuraltherapie ist zurückzuführen auf die Brüder Ferdinand und Walter Huneke. Sie basiert auf der Annahme, dass lokale Störfelder (z. B. Narben oder Entzündungen) den Organismus beeinflussen können. Mithilfe der Gabe eines Lokalanästhetikums (in der Regel Procain oder Lidocain) soll über das vegetative Nervensystem der Körper zur Selbstheilung angeregt werden.
-
Infusionstherapie
Die Infusionstherapie stellt eine tolle Möglichkeit dar, dem Körper, ganz ohne den Umweg über den Darm, Nährstoffe auf direktem Wege zuzuführen. Fehlende Vitamine, Mineralien, Spurenelemente oder Aminosäuren werden dem Körper verabreicht und kommen direkt dort an, wo sie gebraucht werden: In der Zelle.
-
Akupunktur
Die Akupunktur kommt aus der traditionellen chinesischen Medizin (TCM) und wird zur Unterstützung des körperlichen und seelischen Befindens eingesetzt. Durch die richtige Setzung der Akupunkturnadeln kann die Lebensenergie, auch "Qi" genannt, wieder ungehindert zum Fließen gebracht werden kann. Ich arbeite in der Praxis mit der Ohrakupunktur.
6. Manuelle Therapie
-
Schröpfen
Schröpfen ist eine traditionelle Therapieform, bei der Glas-, Silikon- oder Kunststoffglocken auf die Haut gesetzt werden, um durch Unterdruck einen Sogeffekt zu erzeugen. Die Methode stammt aus der traditionellen chinesischen Medizin (TCM) und der europäischen Volksheilkunde.
-
Taping
Taping (auch Kinesio-Taping) ist eine Therapiemethode, bei der elastische, selbstklebende Bänder nach einer bestimmten Technik auf die Haut geklebt werden. Die Tapes können je nach Anlagetechnik Bewegungsabläufe unterstützen, die Durchblutung fördern oder muskuläre Spannungen regulieren.
-
Wirbelsäulenbehandlung nach Dorn und Rückenmassage nach Breuß
Die Dorn-Breuß-Behandlung ist eine ganzheitliche manuelle Therapie, die von Dieter Dorn und Rudolf Breuß entwickelt wurde. Sie kombiniert sanfte Wirbel- und Gelenkjustierungen mit einer speziellen Massage zur Behandlung von Rückenproblemen und Fehlhaltungen.
-
Fußreflexzonentherapie
Bei der Fußreflexzonentherapie können durch gezielte Massage der Reflexzonen an den Füßen Organe, Muskeln und Körperbereiche positiv beeinflusst werden. Die Grundidee stammt aus der traditoniellen chinesischen Medizin (TCM) und wurde im Westen weiterentwickelt.
-
Sanfte Chiropraktik
Die sanfte Chiropraktik ist eine schonende Form der manuellen Therapie, die sich auf die natürliche Ausrichtung von Wirbelsäule und Gelenken konzentriert – ohne ruckartige Manipulationen. Im Gegensatz zur klassischen Chiropraktik kommen hier vorwiegend leichte Drucktechniken, Mobilisationen und Dehnungen zum Einsatz, um Blockaden zu lösen und die Beweglichkeit zu verbessern.
7. Therapie mit Geräten
-
TEFRA-Hochfrequenz-Therapie
Die TEFRA-Hochfrequenz-Therapie ist ein modernes, nicht-invasives Behandlungsverfahren, das mit gezielten elektromagnetischen Wechselfeldern arbeitet. Sie wird vor allem in der Schmerztherapie und Rehabilitation eingesetzt, um Entzündungen zu hemmen, die Durchblutung zu fördern und die Regeneration von Gewebe zu beschleunigen.
-
Psychosomatische Energetik nach Dr. Banis
Die Psychosomatische Energetik (PSE) ist ein alternativmedizinisches Diagnose- und Therapieverfahren, das von Dr. Reimar Banis entwickelt wurde. Es verbindet Elemente aus der Traditionellen Chinesischen Medizin (TCM), der Homöopathie und der modernen Psychotherapie, um blockierte Lebensenergie aufzuspüren und zu harmonisieren.
Die PSE entstand aus der Erkenntnis, dass vielen Beschwerden und ernsthaften Erkrankungen seelische Traumata zugrunde liegen. In der PSE werden solche seelischen Verletzungen als „Konflikte“ bezeichnet. Manche Konflikte sind zum Teil verarbeitet, zum Teil bestehen sie jedoch mehr oder weniger unbewusst weiter. Als im Unbewussten abgelagerte seelische Verletzungen beeinflussen sie unser Verhalten, bremsen uns im emotionalen Wachstum und belasten unsere Gesundheit.
Zur Erkenntnis der PSE gehört es, dass die Konflikte unterschwellig Lebensenergie rauben und das Energiesystem im Extremfall blockieren, Selbstheilungsprozesse behindern und damit die Entstehung körperlicher und seelischer Krankheiten begünstigen. Die PSE kann dabei helfen, diese seelischen Konflikte aufzulösen und die Lebensenergie wieder in den Fluss zu bringen.
8. Entspannungsverfahren
In unserer hektischen Zeit sind Entspannungsverfahren wertvolle Werkzeuge, um Stress abzubauen, Körper und Geist zu regenerieren und das allgemeine Wohlbefinden zu steigern. Diese Methoden können dabei helfen, Anspannung zu lösen, den Blutdruck zu senken und die innere Balance wiederherzustellen.
Einige Entspannungstechniken:
Progressive Muskelentspannung (PMR) nach Jacobson
- Systematisches An- und Entspannen einzelner Muskelgruppen
- Ideal bei Verspannungen, Schlafstörungen und innerer Unruhe
Autogenes Training
- Selbsthypnose durch suggestive Formeln (z. B. „Mein Arm ist schwer und warm“)
- Fördert tiefe körperliche und mentale Entspannung
Meditation & Achtsamkeit
- Beruhigung des Geistes durch Atemübungen oder geführte Visualisierungen
- Zur Reduktion von Stress und Ängsten
Yoga
- Kombination aus Bewegung, Atemtechnik und Meditation
- Verbessert Flexibilität, Konzentration und innere Harmonie
Atemtherapie
- Bewusste Steuerung der Atmung zur Stressreduktion (z. B. 4-7-8-Atmung)